Was ist das Besondere an unserer Gemeinde? Wahrscheinlich die Erkenntnis, dass Gott keine Kultur hat.
Was wir damit meinen? Naja, Gott ist es ziemlich egal, wie du aussiehst, welche Musik du hörst und wen du liebst. Er will dich. Dafür ist Jesus am Kreuz gestorben und auferstanden. Diesem Jesus wollen wir gemeinsam begegnen: Einem Jesus, der dich und mich bedingungslos annimmt.
Bedingungslos? Ja!
Aus diesem Grund verstehen wir uns als Kirche für alle. Das bedeutet: Wir grenzen niemanden aus. Das steht als Überschrift über unserer Gemeinde. Traurig, dass man das überhaupt erwähnen muss, oder?
Was unsere Gemeinde zusammenhält sind nicht Freundschaft, gleiche Lebens- und Musikstile oder eine homogene Altersstruktur. Es sind auch nicht gemeinsame theologische oder politische Meinungen. Uns verbindet die erlebte Liebe unseres genialen Gottes und der Wunsch, ihn noch mehr in unseren Leben wirken zu sehen.
Wir verstehen Gemeinde als Gemeinschaft, in der wir Leben miteinander teilen. Wir übernehmen Verantwortung für einander, für unsere Gemeinde und unsere Bewegung. Wenn es einem von uns schlecht geht, sagen wir ihm nicht, dass er selbst Schuld ist, weil er gesündigt hat (selbst, wenn das stimmt), sondern wir tragen ihn durch die Scheiße zu Jesus.
Aus Gottes Liebe zu uns folgt der Auftrag, die Menschen um uns herum zu lieben, wie er sie liebt. Wir wollen seine Liebe weitergeben. Dabei sehen wir unsere besondere Aufgabe darin, Menschen zu unterstützen, die in unserem direkten Umfeld, in der Christenheit oder weltweit eher am Rande stehen. Das ist für uns die Verwirklichung der Aussage Jesu „Salz“ und „Licht“ zu sein.
Wir sind keine Hochglanzgemeinde. Wir sind ganz normale Menschen mit Stärken und Schwächen. Das bedeutet, dass manches unvollkommen oder unperfekt ist. Das gehört zu uns; mit Gottes Hilfe wollen wir an unseren Schwächen arbeiten. Wir sind nicht stolz auf unsere Fehler, aber wir schämen uns auch nicht für sie. Denn genau an diesen Stellen brauchen wir Jesus. Wären wir perfekt, bräuchten wir seine Liebe nicht.
Andere Christ*innen sind für uns keine Konkurrenz oder potenzielle „Irrlehrer“, sondern geliebte Geschwister im Herrn. Wir freuen uns, dass es sie gibt und dass Gott mit ihnen seine Geschichte schreibt.
Auch innerhalb unserer Gemeinde sind verschiedene Meinungen erlaubt, erwünscht und bereichern sich gegenseitig. Wer sagt, dass ich mit meinem Verständnis Gott besser erkannt habe, als Du?