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Eine kurze Geschichte unserer Gemeinde

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Anfang der 1990er Jahre: Martin Dreyer gründet in Hamburg die erste Jesus Freaks Gemeinde. In den Jahren danach schießen in ganz Deutschland Jesus Freaks Gruppen wie Pilze aus dem Boden.

 

Natürlich gibt es auch in Münster schon bald ein paar Freaks. Aus dieser Zeit gibt es legendäre Geschichten, die von der Sichtung eines selbstbeklebten Jesus Freaks Pullis aus einem fahrenden Zug heraus handeln oder von Pizzaboten und -bestellern, die zufällig beide Jesus Freaks sein wollen.

1996 gibt es das erste Freakstock, das Festival der Jesus Freaks Bewegung und im gleichen Jahr bildet sich in Münster aus den Einzelpersonen eine kleine Gruppe und trifft sich in Privatwohnungen zu Jesus Abhäng Abenden. Es waren die 90er, und da fand man es cool, um keinen Preis Gottesdienst zu sagen.

Schon 1997 fangen die Jesus Freaks Münster an, im Café Lenz einmal monatlich Gottesdienste zu feiern. Es entsteht langsam eine kleine Gemeinde, die bald eigene Räume mietet: Eine Kaschemme hinter einer Tierhandlung an der Hammer Straße. Im Jahr 2001 gründet die Gemeinde schließlich den Verein Jesus Freaks Münster e.V. und aus dem gleichen jahr stammt die oben abgebildete Website.

Es folgt 2004 eine Station, die unserer Gemeinde lange Zeit ein Zuhause bietet: Eine Wohnung in der Bahnhofstraße. Zentraler geht's in Münster kaum. Und wir nutzen diesen Ort: Für unsere Konzertreihe SofaSoundz und für den Sozialdienst ButterBrotBande oder für die Gründung verschiedener Bands zum Beispiel (eine Auswahl aus unserer Band-Historie: Fall Down Marigold, Trust, Mocking Death, Dr. Edgar, ÜLP).

Gemeinde in Münster
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In diese Zeit fällt auch die erste Ausgabe der Volxbibel von Martin Dreyer. Damals ein sehr kontroverses Projekt; wohingegen in unserer Gemeinde in aller Regel aus ganz "normalen" Bibelübersetzungen gelesen wird. Übrigens geht es uns mit dem anderen großen Jesus Freaks Klischee ähnlich: Abendmahl mit Bier und Chips haben wir nie gefeiert (ich erinnere mich aber an ein Abendmahl mit Whiskey, brennend wie der Heilige Geist in uns. Hammer.).

 

In der zweiten Hälfte der 2000er Jahren entwickelt sich die Jesus Freaks Gemeinde in Münster - wie andere Jesus Freaks Gemeinden auch - weiter: Von einer relativ homogenen Gruppe junger Erwachsener hin zu einer Gemeinde, in der verschiedene Generationen und Lebenskonzepte existieren. Wo vorher alle miteinander Party gefeiert haben und am nächsten Morgen verkatert zum Gottesdienst kamen, ärgern sich jetzt junge Eltern über Bierpfützen auf dem Boden und wir machen uns Gedanken über Kindergottesdienst.

Gleichzeitig wächst die Gemeinde, sodass die Wohnung am Bahnhof zu klein wird und wir eine neue Bleibe suchen. Und wir werden fündig: Mit der Kantine der Osmo-Hallen mieten wir Räume, die eigentlich viel zu groß für uns sind.

 

Also teilen wir uns die Gemeinderäume in den 2010er Jahren mit einer anderen Gemeinde, der Livestone Chapel, teilen. Aber wir nutzen den Platz auch für uns: Für großzügige Kinderräume, für eine richtige Bühne - und für die Aktion Hafen.Engel, bei der wir frierenden und betrunkenen Partygängern am Stadthafen in Münster helfen, klarzukommen.

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Und dann kommt Corona: Wie so viele andere Gemeinden auch feiern wir unsere Gottesdienste digital. Mal mit Schnipsel-Gottesdiensten auf YouTube, mal per Zoom und mal im Stream. Aber wir merken auch sehr schnell: Was uns wirklich als Gemeinde ausmacht, ist echte, authentische, ehrliche Gemeinschaft.

Zu allem Überfluss werden Anfang 2021 unsere Gemeinderäume abgerissen. Eine Zeit der Unsicherheit, aber auch der Experimente folgt: Gottesdienste an verschiedenen Orten drinnen und draußen, viele neue Kontakte, viel Hilfsbereitschaft von anderen, ein eigener Podcast und das Überwasser Lobpreis Projekt. Damit sind wir in der Gegenwart unserer Gemeinde.

 

Was die Zukunft bringt? Keine Ahnung. Aber egal, wie es wird: Gott ist gut.

Ach: Wenn dich die Screenshots der alten Website interessieren, tippe oder klicke mal drauf.

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